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Misserfolg – Ist er Fluch oder Segen?

Aktualisiert: 26. Juni 2020

Viele Menschen verbinden mit diesem Wort etwas Negatives und bauen sofort einen innerlichen Widerstand auf, sobald es mit ihnen in Verbindung gebracht wird. Sie blockieren sofort und versuchen sich gegen mögliche Angriffe zu wappnen, weil sie mit Misserfolg gleichzeitig auch Versagen in Verbindung bringen und gelernt haben, dass so etwas nicht geschehen darf.

Der Großteil der Menschen möchte diesem Wort und seinem tatsächlichen Sinn nicht wirklich eine Chance geben oder ihm möglichst gar nicht in seinem Leben begegnen.

Geht es dir vielleicht gerade genauso??


Was bedeutet Misserfolg eigentlich?


Aus diesem Grund möchten wir zu Beginn erst einmal schauen, was wörtlich unter dem Begriff „Misserfolg“ eigentlich verstanden wird. Wikipedia deutet dieses Wort folgendermaßen:


Misserfolg ist oft ein unerwarteter, schlechter, enttäuschender, negativer Ausgang einer Unternehmung.

Misserfolg wird beispielsweise auch gern als Niederlage, Versagen, Bauchlandung, Fehlschlag, Misslingen, Flop, Reinfall, Schiffbruch, Fehlversuch oder Rückschlag bezeichnet.

Okay, da stechen uns doch gleich ein paar Wörter ins Auge, bei denen nicht nur gähnende Leere in unserem Kopf herrscht und sich alle Gehirnzellen grummelnd in irgendwelche Löcher und Windungen verziehen:

Bauchlandung, Schiffbruch, Versagen zum Beispiel!

Da steigen Bilder und Assoziationen in uns auf, mit denen wir unserem Unterbewusstsein erklären können, wie wir aus unserem Misserfolg lernen und dieses Thema zum Abschluss bringen, damit es uns nicht immer wieder aufs Neue konfrontiert.


Was ist also gerade im Leben passiert, wenn du dich mit dem Thema Misserfolg auseinandersetzen musst oder es dich einfach interessiert?


Du hast wahrscheinlich gerade oder irgendwann einmal in deinem Leben eine „Bauchlandung“ gemacht.

Das heißt, du bist bildlich gesehen, mit der Absicht ins Wasser gesprungen, einen Köpper zu machen, bist aber im Wasser falsch aufgekommen und aus dem Köpper ist durch eine kleine falsche Ausrichtung ein Bauchklatscher geworden.

So weit, so gut.

Im ersten Augenblick tut es natürlich höllisch weh. Doch wenn der Schmerz wieder vergeht, kannst du hoffentlich erkennen, dass dies kein Grund zum Aufgeben ist. Es lag eventuell einfach an deiner Unerfahrenheit oder du hast dich vorher nicht genügend darüber informiert, wie man ins Wasser springen muss, um einen exzellenten Köpper hinzulegen und am wichtigsten ist natürlich dabei: Übung macht bekanntlich den Meister!

Wenn du es genauer betrachtest und deinen Blickwinkel erweiterst, kann du nun alles mit etwas mehr Abstand betrachten und dich nun einmal fragen:


"Ist gerade etwas wirklich Schlimmes passiert, außer in deinen Gedanken? Etwas, dass wirklich jeglicher Bewegung und Weiterentwicklung in deinem Leben ein Ende setzt, für immer?"


Nein! Es sieht nur auf den ersten Blick so aus, weil es nicht das ist, was du damit erreichen wolltest. Doch vielleicht liegt in diesem großen Ganzen eine versteckte Chance für dich verborgen, die du nur noch nicht erkennen kannst, weil du alles aus deiner Angst des Versagens heraus betrachtest!?

Du solltest in diesem Fall versuchen, in dir eine Art Beobachterrolle einzunehmen, das heißt, innerlich einen Schritt zurückzutreten und dein Problem möglichst differenziert, ohne emotionale Beurteilungen zu betrachten. Richte dich einfach nach den Fakten und frage dich:


  • „Was wäre in der jetzigen Situation das Beste für mich?

  • Was muss ich abschließen oder verändern, um neu und für mich besser und effizienter beginnen zu können?

  • Wo liegt der Fehler im System?

  • Was muss ich tun, um erfolgreich zu sein und für mich, aus der „schmerzhaften“ Erfahrung zu lernen?“

Es gibt eine ganz klare Antwort auf all diese Fragen:


Am besten gleich wieder hinein ins Wasser springen, nicht lange überlegen oder, halt Stopp: Doch überlegen, gut analysieren, was schiefgelaufen ist, dein Ziel klar anvisieren, weiter üben und beim zweiten Mal alles besser machen: Köpper! Yes! Geschafft! Abhaken! Weiter gehen!!!

Warum hast du nun dein Ziel wahrscheinlich erreicht oder es zumindest besser gemacht?

Weil du aus deiner ersten Erfahrung gelernt hast. Du hast deine Chance des Misserfolgs genutzt, hast auf dich selbst geschaut, somit auch deine Verantwortung für dein Handeln übernommen, konntest jetzt klar deine vorherigen Probleme erkennen, bearbeiten und somit durch deinen Misserfolg und deine Fehler lernen und erfolgreich sein!

Du hast nicht den Kopf in den Sand gesteckt, nach guter Vogel Strauß Manier, sondern hast deinen Problemen zugelächelt und sie als Chance genutzt.


Michael Jordans - Erfolgsformel 🏀🚀



Es lohnt sich einmal auf die Denkweise eines Spitzensportlers zu schauen und seine Perspektive zu verinnerlichen.

Seine Einstellung zum Thema Niederlagen und Misserfolg:

„In meiner Karriere habe ich über 9.000 Würfe verfehlt. Ich habe fast 300 Spiele verloren. 26-mal wurde mir der spielentscheidende Wurf anvertraut und ich habe ihn nicht getroffen. Ich habe immer und immer wieder versagt in meinem Leben. Deshalb bin ich erfolgreich.“


Wir Menschen lernen durch Fehler, die wir machen.


Was können wir von Spitzensportlern lernen, um unsere Misserfolge effizient zu nutzen und aus ihnen dann unsere weiteren Erfolge zu generieren?


Profisportler wissen: Erfolg bedeutet, die selbst gesetzten Ziele zu erreichen.

Sie haben während ihrer Laufbahn immer wieder gelernt und trainiert, wie sie ihr Unterbewusstsein nutzen können, damit es effizient für sie arbeitet. Dies tun sie, indem sie sich nur auf ihren Erfolg fokussieren, den sie erreichen möchten. Immer wieder und wieder, gehen sie vor dem Start in Gedanken, den nötigen Bewegungsablauf durch, den sie gleich vollziehen wollen.

Stabhochsprungprofis erleben schon vor dem eigentlichen Wettkampf, wie sie Anlauf nehmen oder ihren Stab zum Stab-Hochsprung halten müssen. Streckenläufer sehen sich auf der Startbahn, wie sie nach dem Startschuss, als Erster optimal in ihrer Wettkampfbahn laufen und visualisieren schon jetzt, wie sie jubelnd als Erster ins Ziel einlaufen und sich feiern lassen.

Profisportler suggerieren ihrem Unterbewusstsein, dass dies die Wirklichkeit und schon geschehen ist. Sie tun so, als ob sie ihr Ziel bereits erreicht haben und richten sich so innerlich auf Erfolg und die nötigen Schritte dorthin aus.

Sie lernen, sich nur auf dieses eine Ziel zu konzentrieren und alle möglichen Störfaktoren, wie zum Beispiel Zweifel und Angst durch diese Selbsthypnose auszublenden und somit zu ignorieren. Für sie zählt in diesem Moment nur dieser eine Augenblick und es gibt für sie nur eine Variante des gezeigten „Films“, ihr persönliches „Happy End“: Gewinnen! Sieger sein!


Den Pokal oder die Medaille mit nach Hause nehmen und das Beste dafür zu geben!

Sportler achten auf ihre Gedanken und erschaffen sich erfolgreiche Bilder im Kopf. Sie visualisieren ihren Sieg.


Grundbausteine zum Erfolg


Sie erinnern sich immer wieder an folgende Grundbausteine und tragende Pfeiler auf ihrem Weg zu Erfolg und Ruhm:

  1. Du kannst einen Fehler machen, aber wieder hole ihn nicht.

  2. Versuche besser zu sein als gestern.

  3. Lerne aus deinen Fehlern, Tag für Tag.

  4. Arbeite diszipliniert und ausdauernd an dir.

Zum Abschluss möchten wir dir noch eine kleine Geschichte mit auf deinen weiteren Weg geben, damit du erkennst, dass der Verstand meist nicht erfassen kann, welchen Stellenwert ein scheinbar zufälliges Ereignis im Geflecht des Ganzen einnimmt und welchen Sinn es hat, wie Eckhart Tolle so schön und trefflich zitiert.

Akzeptiere, was auch immer geschieht! Denn auch dies ist ein wichtiger Grundpfeiler, um deinen Misserfolg effektiv für dich zu nutzen und im Leben voran zu kommen.

Wenn der Sportler seinen Speer loslässt, vertraut er darauf, dass er sein Ziel trifft. Er lässt los und akzeptiert das Ergebnis, was er durch sein ausdauerndes Training erreicht hat.

Geschichte vom Weisen, der in der Lotterie ein neues Auto gewann

Seine Familie und Freunde freuten sich für ihn und kamen, um mit ihm sein Glück zu feiern. „Du bist ein Glückspilz“, sagten sie. Doch er lächelte und antwortete: „Mag sein.“ Eines Tages stieß er auf einer Kreuzung mit einem betrunkenen Autofahrer zusammen und wurde mit zahlreichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Seine Angehörigen und Freunde besuchten ihn dort und sagten: „Das war aber wirklich Pech!“ Wieder lächelte der Mann und antwortete: „Mag sein.“ Eines Nachts, während er noch in der Klinik lag, wurde sein Haus von einem Erdrutsch ins Meer gerissen. Am nächsten Tag kamen viele Besucher und meinten aufgeregt: „Was hast du für ein Glück gehabt, dass du in der Klinik warst!“ Und wieder lautete seine Antwort: „Mag sein.“ Dieses „Mag sein“ des Weisen steht für die Weigerung etwas zu bewerten. Er akzeptiert, was geschieht. Selbst für die geringfügigsten Ereignisse gibt es praktisch unendlich viele Ursachen, die auf unbegreifliche Weise mit dem Ganzen verknüpft sind, schreibt Eckhart Tolle.


Leben ist Veränderung


Bleib offen! Halte dir vor Augen, dass du alles, was auf dich zukommt, auch meistern wirst und das alles, wie schön und wie schlimm es auch gerade sein mag, auch wieder vorübergeht. Denn Leben ist immer in Bewegung und immer in Veränderung.

Gib dein Bestes! Glaub an dich! Hör auf zu kämpfen und versuche zuzulassen, was und wie es gerade bei dir ist! Sei dankbar für alles! Beschwere dich über nichts! Denn dieses „Etwas“ könnte vielleicht die größte Chance deines Lebens sein! Nur weißt du es gerade noch nicht oder kannst es noch nicht erkennen!

Lass es zu!

Dann geht irgendwo und irgendwann auch wieder eine „Tür“ auf.✨

… und vielleicht bist du ja dann Schritt für Schritt irgendwann auf deinem ganz persönlichen „Dream of Life“ angekommen!?

Auf jeden Fall hast du nun wieder beide Hände frei, um neu anzufangen!

Misserfolg kann dich zum Erfolg führen. Du musst nur deine Chance nutzen und sie auch sehen!

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