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Selbstwertgefühl – Schlag deinen Kritiker in die Flucht! 

Aktualisiert: 26. Juni 2020

Hast du manchmal auch das Gefühl, dass du dich kleiner machst als du eigentlich bist? Das du dein Licht unter den Scheffel stellst und dein Selbstwertgefühl dringend steigern solltest, weil du dich häufig unter deinem Wert verkaufst?

Aber wie kannst du dein Selbstwertgefühl stärken, wenn man anscheinend kaum etwas davon besitzt? In diesem Artikel gehen wir deinem Selbstwertgefühl auf den Grund und zeigen dir, wie du es ganz einfach wieder stärken kannst. Beginnen wir aber von Vorne.



Was versteht man eigentlich unter Selbstwertgefühl?


Im Wörterbuch wird dieser Begriff folgendermaßen beschrieben:

Es ist ein Gefühl, den eigenen Wert zu kennen. Du hast ihn benannt und bist dir deiner „Qualitäten“ bewusst.

Es ist die Bezeichnung für dich, als eigenständige Person. Immer wenn du dich als ein einzigartiges Exemplar deiner Gattung Mensch empfindest und von dir als „Ich“ sprichst, beschreibst du gerade dich selbst. Es sind die Eigenschaften, die dich als Menschen charakterisieren, deine Gesamtheit und Unverwechselbarkeit, deine sogenannte Persönlichkeit.


  1. Wie würdest du dich selbst beschreiben?

  2. Was kannst du über dich selbst erzählen?

  3. Wo liegen deine Stärken und Schwächen?

  4. Wie würdest du dich als Person beschreiben? Was macht dich aus?

  5. Was unterscheidet dich von deinen Mitmenschen?

Es geht darum, wie du dich selbst einschätzt und vor allem, was du an dir selbst magst und was vielleicht auch nicht. Bist du dir deines Selbst bewusst, erkennst du deine Werte, lernst sie kennen, weißt sie zu schätzen und produktiv für dich und andere einzusetzen.


Was sind deine Werte und welche Werte sind dir wichtig?


Ob wir etwas gut oder nicht gut finden, hat mit unseren Werten zu tun. Wir beurteilen etwas, aufgrund unserer persönlichen und gesellschaftlichen Werte und Glaubensvorstellungen.

Werte sind Ideen und Überzeugungen, die dich als Menschen ausmachen, dir beigebracht wurden oder dir wichtig sind. Unsere Werte könnten wir auch wie unseren inneren Kompass betrachten. Nach ihnen richten wir uns. Durch sie lernen wir, unser eigenes Tun und das unserer Mitmenschen einzuschätzen.

Es geht also vorrangig darum, ein Gefühl für sich selbst zu entwickeln, den eigenen Selbstwert zu steigern und dadurch immer authentischer zu leben.

Wie schaffst du nun den Wechsel von einschränkenden Minderwertigkeitsgefühlen, hin zu einem positiven Selbstwertgefühl in dir?

  1. Sei du selbst!

  2. Erkenne, wer du bist und was dir wichtig ist!

  3. Nutze die Erfahrungen deiner Vorbilder, aber gehe deinen eigenen Weg.

  4. Glaube an dich!

Diese vier Tipps klingen sehr einfach, sind aber umso effektiver, wenn du es schaffst sie umzusetzen.

Ein ausgewogenes und harmonisches Selbstwertgefühl kannst du nur in dir selbst entwickeln.

Du findest es nicht außerhalb von dir, zum Beispiel durch das Lob oder die Anerkennung deiner Mitmenschen oder deinem eigenen beruflichen Erfolg im Leben. Es ist nicht zu finden in Titeln und Statussymbolen, über die wir uns so oft in unserer Gesellschaft von anderen unterscheiden und als „besonders“ darstellen wollen.


Wer bist Du?


Viele Menschen erkennen gar nicht, dass es einen Unterschied gibt, zwischen den Rollen, die sie in der Gesellschaft oder im Privatleben übernommen haben und dem, wer sie wirklich sind.

Was bleibt übrig, wenn wir keine Rolle mehr spielen und nur noch wir selbst sind? Wer bist du dann und was ist dein Selbstwert?

Eine kleine Geschichte von Anthony de Mello zeigt die vielen verschiedenen Rollen, die wir in unserem Leben so einnehmen, sehr gut auf.

Es war einmal eine Frau, die schwer erkrankt war und im Koma lag. Die Zeit verstrich, ohne dass sie wieder zu sich kam. Auf einmal erschien es ihr so, als sei sie nun tot, als befände sie sich im Himmel und stände nun vor einem Richterstuhl.

„Wer bist du?“ fragte eine Stimme.

„Ich bin die Frau des Bürgermeisters.“, antwortete die Frau.

„Ich habe nicht gefragt, wessen Ehefrau du bist, sondern, wer du bist.“

„Ich bin Mutter von vier Kindern.“, entgegnete die Frau.

„Ich habe dich nicht gefragt, wessen Mutter du bist, sondern wer du bist.“

„Ich bin Lehrerin.“, gab die Frau zur Antwort und ihre Stimme schwankte etwas.

„Ich habe auch nicht nach deinem Beruf gefragt, sondern wer du bist“

„Ich bin Christin.“, sagte die Frau, nun schon ziemlich ratlos.


„Ich habe dich nicht nach deiner Religion gefragt, sondern wer du bist.“

Und so ging es immer weiter. Alles, was die Frau erwiderte schien keine befriedigende Antwort auf die Frage „Wer bist du?“ zu sein.

Die Frau war aber keineswegs tot, sondern erwachte wenig später aus dem Koma. Zum Erstaunen aller wurde sie wieder gesund.

Sie beschloss nun, der Frage „Wer bist du?“ auf den Grund zu gehen und auf die Suche zu gehen, herauszufinden, wer sie wirklich war.


Warum wir häufig eine Rolle spielen:


Diese kleine Geschichte macht nachdenklich und lässt uns klar erkennen, wie leicht wir uns verirren in unseren vielfältigen Rollenspielen und wie schnell wir uns ablenken lassen, von dem, was uns tatsächlich ausmacht und wichtig für uns ist.

Viele Menschen versuchen jemand zu sein, der sie in Wahrheit gar nicht sind und pressen sich in eine Form, der sie gar nicht entsprechen, bis sie irgendwann nur noch Erschöpfung fühlen und den Sinn für ihr tun oder sogar den Spaß am Leben verloren haben. Sie vergessen nach und nach immer mehr die Wichtigkeit darauf zu schauen, wer sie wirklich sind und zerstören mit der Zeit ihr positives Grundgefühl mit dem sie geboren wurden und die eigene Intuition, durch selbstverurteilende und abwertende Gedanken und leiden unter ihren Minderwertigkeitsgefühlen.

Sicherlich ist es dir auch schon mal so ergangen und du hast in dir eine harte, nörgelnde oder verletzende Stimme gehört, die immer wieder dieselben Worte abspult, dir Dinge vorwirft oder dir einreden möchte, dass du nicht gut genug bist oder mehr erreichen solltest.

Dein innerer Kritiker


Kommen dir diese Sätze bekannt vor?


Dieser kleine „Miesepeter“ in uns, wird auch gerne als „innerer Kritiker“ bezeichnet. Er hat es sich in deinem Kopf gemütlich gemacht, begleitet dich durch dein bisheriges Leben und beeinflusst deine Gedanken und Gefühle. Du hast dich so an ihn gewöhnt, dass du überzeugt davon bist, dass du diese Stimme bist.

Doch wenn du es dir zur Gewohnheit machst, erstmal einen Schritt in dir zurückzutreten, wenn du den kleinen „Miesepeter“ hörst, wirst du merken:

Dass du eine „Beobachterrolle“ einnehmen und somit nicht gleichzeitig auch die „selbstverurteilende Stimme/der Miesepeter“ in dir sein kannst.

Es ist eine unabhängige Instanz in dir, die aus deinem Gefühl der Wertlosigkeit und deinen Minderwertigkeitsgefühlen heraus entstanden ist. Du kannst diesen „Kritiker“ in dir entweder aufblasen wie einen Luftballon, indem du sein Gerede für bare Münze nimmst oder du lässt deinen Atem aus ihm wieder entweichen, indem du deine Minderwertigkeitsgefühle überwindest und ihn einfach nur beobachtest ohne zu urteilen, wenn er auftaucht.

Du erkennst, dass du viel mehr bist, als diese Stimme in dir und kannst einfach still werden. Der Kampf mit dir selbst und der Widerstand gegen deine scheinbaren Schwächen und Marotten hören auf. Du kannst nun selbst entscheiden, ob du dieser Stimme weiterhin glauben möchtest und vor allem, kannst du sie nun hinterfragen:

Stimmt das wirklich, was sie dir über dich erzählt? Ist das die absolute Wahrheit oder können auch andere Dinge möglich sein?“


Worauf möchtest du ab jetzt deinen Fokus richten, auf dein Selbstbewusstsein, dein Selbstvertrauen oder deine Selbstkritik?


Wenn es einen „Kritiker“ in dir gibt, muss es dann nicht auch einen „Unterstützer“ und „Förderer“ in dir geben und warum konzentrierst du dich nicht auf ihn?

Kennst du das alte Sprichwort: Eigenlob stinkt!?

Was wäre, wenn du diesen Satz für dich produktiv in seinem Wortlaut verändern würdest, also zu einem positiven Gedanken machen könntest? Du würdest dir ein neues Sprichwort kreieren, dass dann urplötzlich in seiner neuen Energie für dich förderlich und nicht mehr hinderlich wäre, wie zuvor. Es könnte nun lauten:

Eigenlob stimmt!

Du konzentrierst dich auf deine Stärken und handelst endlich selbstbewusst.

Du steigerst dein Selbstwertgefühl, sodass deine Ängste, Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle immer mehr in den Hintergrund treten dürfen und immer weniger dein Leben bestimmen oder eingrenzen können.

Hinterfrage immer, was dein „innerer Kritiker“ dir als Wahrheit über dich verkaufen möchte. Wer weiß, wo er seine Weisheiten und Geschichten über dich irgendwann mal aufgegabelt hat? Vielleicht passt der Ursprung seines Glaubens schon gar nicht mehr in deine heutige Realität und zu deinen jetzigen Maßstäben und Ansichten über das Leben?

Tue das Gegenteil von dem, was dein kleiner „Miesepeter“ dir einreden möchte, so stärkst du automatisch deine Schwächen und lässt sie zu deinen Stärken werden.

Übung macht den Meister


Je öfter du neue Gewohnheiten kontinuierlich trainierst, desto schneller und dauerhafter steigerst du dein Selbstwertgefühl.

Schließe Freundschaft mit dir selbst und dein innerer Kritiker wird von selbst die Koffer packen.

Nimm dich so an, wie du bist, mit all‘ deinen Stärken und Schwächen.

Sei du selbst!

Denn Menschen mit einem ausgewogenen Selbstwertgefühl, sind wie der Kapitän auf einem Schiff. Sie halten das Ruder selbst in der Hand und keine noch so hohe Welle, kann sie so schnell über Bord werfen, wenn sie mal wieder auf Ablehnung oder Unverständnis stoßen.


Nur du kannst dich glücklich oder unglücklich machen.


Du entscheidest, was du glauben möchtest, wie du über etwas denkst und was du in jedem neuen Moment fühlen möchtest. Welche Perspektive aufs Leben hast du? Ist es für dich schön, schwierig, bunt oder eher grau?  Es ist deine Interpretation deiner Umwelt, die du immer wieder neu treffen und überarbeiten kannst.

Ein schwaches Selbstwertgefühl und eine negative Einstellung dir selbst gegenüber, ist, als wenn du versuchst im ersten Gang mit deinem Auto über die Autobahn zu fahren! Du kommst nur langsam voran und schadest auch noch dem Getriebe deines Wagens!

Du musst dein Selbstwertgefühl nicht erst kreieren, du besitzt es schon. Aber du solltest dir dessen auch bewusst werden!

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